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GOZ 0040 - Aufstellung Heil- und Kostenplan KFO und Funktionsanalyse / -therapie
Leistungsbeschreibung | 2,3-fach |
---|---|
Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans bei kieferorthopädischer Behandlung oder bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Maßnahmen nach Befundaufnahme und Ausarbeitung einer Behandlungsplanung | € 32,34 |
Abrechnungsbestimmung: Die Leistungen nach den Nummern 0030 und 0040 sind nicht nebeneinander berechnungsfähig | |
Vergütung 1988 - 2011 | € 32,23 |
von der GKV (gesetzliche Krankenversicherung) zugebilligtes Honorar für ungefähr vergleichbare Arbeit (KFO: BEMA 5). | € 23,83 |
6 Stufen statt Zweiklassenmedizin
Mehr zum 6-Stufen-Konzept finden Sie hier.
1 Basis | 2 Basis+ | 3 frei & gut | 4 optimal | 5 perfekt | 6 traumhaft |
((+)) | ((+)) | + | + | ++ | ++ |
- nicht enthalten (-) nicht regulär enthalten (+) beschränkt enthalten + enthalten ++ in komplexerer Variante
Höhere Stufen z.B. ggf. inkl.:
+ tiefere Erläuterung
+ Einbindung individueller Befunde
+ mehr Information, mehr Alternativen
Praxis - Tipps!
Empfohlener Faktorbereich: 3,8 - 7,6
Denken Sie daran...
- falls Funktionsanalyse oder -therapie oder Kieferorthopädie Kernleistung im Heil- und Kostenplan ist, die GOZ 0040 statt der GOZ 0030 anzusetzen.
- vor jeder Behandlungsplanung frisch die erforderlichen Befunde zu erheben, z.B. 0010, 4000, 4005 oder 8000!
- größere Behandlungspläne sinnvoll zu unterteilen in mehrere Heil- und Kostenpläne und diese auch separat, ggf. mit unterschiedlichen Faktoren zu berechnen und inhaltlich kurz zu beschreiben! Damit eine Vielzahl von Kostenplänen den Patienten nicht überfordert, ist es vorteilhaft, wenn das Anschreiben eine Zusammenfassung, ggf. aufgeteilt auf alternative Behandlungsabläufe enthält.
- in jedem Behandlungsplan auch alle berechenbaren Verbrauchsmaterialien und Laborkosten zu berücksichtigen!
- den Patienten nach Patientenrechtegesetz (BGB §630) unverzüglich in Textform zu benachrichtigen, wenn sich absehen lässt, dass die Behandlungskosten steigen! Die Schwelle mag bei 20 % Kostensteigerung angesiedelt liegen, bis zu 10% Steigerung gelten im Allgemeinen als hinzunehmen.
- auch im Kostenvoranschlag des Eigenlabors den Aufwand zu berechnen!
- natürlich die anderen zur Planung eventuell notwendigen Leistungen, wie Planungsmodelle, Fotografien etc. anzusetzen.
- das Porto zu berechnen, wenn Sie Planungen verschicken!
- in der Planungsphase liegt eine große Verantwortung:
wirtschaftliche Risiken, Behandlungsrisiken und alternative
Behandlungsmöglichkeiten müssen besprochen werden und dies muss auch
dokumentiert sein!
Nutzen Sie Ihr Anschreiben an den Patienten eventuell, um Fotos oder Röntgenbilder abzudrucken, beschreiben Sie nochmals die möglichen Risiken und Therapievarianten kürzer als im Aufklärungsgespräch. Gut informierte Patienten sind auf Verhandlungen mit ihrer Versicherung gut vorbereitet. - Fordern Sie Ihren Patienten bereits in Ihrem Anschreiben auf, anhand der übersichtlichen Heil- und Kostenpläne die Erstattungsfähigkeit bei eventuellen Kostenträgern umgehend abzuklären!
- Wird nicht die komplette Behandlung in einer Praxis gemacht, werden z.B. Implantate in einer chirurgischen Praxis gemacht, so sollte die Zahnarztpraxis in ihren Kostenvoranschlägen darauf hinweisen, dass die Kosten für die chirurgische Behandlung nicht inbegriffen sind und in der chirurgischen Praxis erfragt werden sollten. Ebenso gilt dies umgekehrt: die chirurgische Praxis sollte im Kostenvoranschlag oder im Anschreiben klar stellen, dass der Zahnersatz noch fehlt!
- Wird eine Narkosepraxis in die Behandlung eingebunden, sollte auch die Zahnarztpraxis auf die Extrakosten hinweisen, die seitens der Narkosepraxis anfallen.
Die Planungsphase ist der Moment, in dem späterer Ärger am besten zu vermeiden ist!
- Unser Kommentar
-
Planung - z. B. im Sinne eines Heil- und Kostenplans - ist ein wesentlicher Bestandteil der zahnärztlichen Leistung.
Ähnlich wie bei Architekten oder Bauunternehmern ist die Aufstellung der notwendig erscheinenden Arbeitsschritte und das daraus resultierende finanzielle Engagement auch für den "Bauherren", den Patienten, eine sehr wichtige Sache.
Da der Zahnarzt auch verpflichtet zur wirtschaftlichen Aufklärung ist, ist er gut beraten, für alle Behandlungen, deren finanzieller Umfang das tägliche Ausgabenvolumen (von z.B. dem Kauf einer Kaffeemaschine oder eines Geschirrspülers) übersteigt, einen Heil- und Kostenplan zu erstellen.
Da es immer sein kann, dass im Falle von umfangreichen Sanierungen Änderungen des Behandlungsplanes erfolgen, ist der Gesamtplan regelmäßig in mehrere Sinnabschnitte zu unterteilen. Diese Abschnitte sollten dabei jeweils einen eigenen Behandlungsfall (Behandlung der selben Erkrankung innerhalb eines Monats) darstellen. Sie sind ggf. als Module austauschbar.
BEISPIEL:
1. konservierende Vorbehandlung I (Füllungstherapie), 2. konservierende Vorbehandlung II (Wurzelbehandlungen), 3. Implantation, 4. langzeitprovisorische Versorgung, 5. langfristige Versorgung auf Zähnen und ImplantatenSo ist es für jeden Beteiligten auch bei Änderungen des Behandlungsplans leichter möglich, die Übersicht zu behalten. Nötigenfalls können einzelne Kostenpläne modulartig ausgetauscht werden, alternative Behandlungspläne können so zusammengestellt werden ohne Inhalte unnötig zu wiederholen.
Da jede Planung Arbeit macht und es nicht sein kann, dass die Planung einer einzelnen kieferorthopädischen Zahndrehung ähnlich honoriert wird, wie die Planung einer derart umfangreichen Behandlung wie im Beispiel, ist jeder sinnhafte Plan auch separat berechnungsfähig. Im obigen Beispiel ergäben sich bei durchschnittlichem Aufwand ca. € 160,-. Bei durchschnittlichen Praxiskosten von ca. € 200,- pro Stunde kann es jedoch sein, dass für eine kostendeckende Planung die Faktoren angehoben werden müssen. Trotzdem würde der finanzielle Aufwand für die Planung in Bezug zur geplanten Gesamtleistung dabei immer noch gering bleiben.
Ggf. bietet die Zahnarzt - Software über die Begründungsfunktion zur Leistung die Möglichkeit, den Inhalt der jeweiligen GOZ 0030 zu benennen, z.B. "Implantation".
Werden auf der Rechnung die Heil- und Kostenpläne einzeln aufgeführt, kann auch der unterschiedliche Aufwand über unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden, dies kann die mehrfache Berechnungsfähigkeit zusätzlich verdeutlichen.
Auch Analogleistungen oder medizinisch nicht notwendige Leistungen, die zu den Gebieten Funktionanalyse und -Therapie oder Kieferorthopädie gehören, sind in einem Heil- und Kostenplan nach GOZ 0040 aufzuführen, die Position ist dann berechenbar.
Die Erstellungsgebühren für eine seitens des zahntechnischen Labors erstellte Kostenaufstellung sind nicht in der zahnärztlichen Gebühr nach GOZ 0030 enthalten, sie fallen unter die Ersatz von Auslagen nach § 9 GOZ, auch, wenn die Gebühren im Eigenlabor der Praxis anfallen, denn schließlich sind ja auch die anderen zahntechnischen Gebühren des Eigenlabors ersatzpflichtig, also vom Patienten (und nachrangig ggf. seinen Kostenträgern) zu bezahlen.
- BZÄK
-
Die Leistung erfolgt nach einer Befundung. Die vorherige Aufnahme des Befundes ist obligatorisch und separat berechnungsfähig. Sofern Planungsmodelle des/der Kiefer erstellt wurden, ist deren Auswertung einzubeziehen.
Die Aufstellung eines „Schriftlichen Heil- und Kostenplans“ ist unabhängig von einer Anforderung seitens des Patienten oder eines Kostenträgers berechnungsfähig.
Der Heil- und Kostenplan muss schriftlich niedergelegt werden. Der Patient bzw. Versicherte hat einen Anspruch auf Aushändigung einer Ausfertigung.
Die Nummer 0040 ist dann berechnungsfähig, wenn Bestandteil der Behandlungsplanung FAL/FTL oder KFO-Behandlungsmaßnahmen sind.
Die Nummer 0040 ist auch dann anzusetzen, wenn analog bewertete Leistungen, die fachlich den vorstehend bezeichneten Leistungsbereichen zuzuordnen sind, anderen als den Abschnitten G oder J der GOZ oder den gemäß § 6 Abs. 2 GOZ dem zahnärztlichen Zugriff eröffneten Abschnitten der GOÄ entstammen. Entscheidend ist die fachliche Zuordnung, nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Abschnitt der GOZ oder GOÄ.
Werden zeitgleich über FAL/FTL und über KFO-Behandlungsmaßnahmen Heil- und Kostenpläne erstellt, ist die Nummer 0040 zweimal ansatzfähig.
Die Nummern 0030 und 0040 sind gemäß nachgelagerter Abrechnungsbestimmung nicht nebeneinander berechnungsfähig. Enthält eine geplante Behandlung also sowohl FAL/FTL oder KFO-Leistungen und andere Behandlungsmaßnahmen der GOZ und/oder GOÄ, so kann die Nummer 0030 dennoch nicht neben der Nummer 0040 berechnet werden. Ein derartiger Sachverhalt ist vielmehr gemäß § 5 Abs. 2 GOZ bei der Bemessung des Steigerungssatzes berücksichtigungsfähig.
Werden jedoch zeitgleich z.B. zwei unterschiedliche prothetische Versorgungen geplant, wobei bei einer Versorgungsform zusätzlich kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen beabsichtigt sind, liegt eine Nebeneinanderberechnung im Sinne der nachgelagerten Abrechnungsbestimmung nicht vor.
Sinngemäß gilt dies auch bei der zeitgleich möglichen Mehrfachberechnung der Nummer 0030 oder der Nummer 0040 bei sich unterscheidenden Planungsinhalten. Zur Leistung gehören die Aufstellung der geplanten Maßnahmen, die Honorarkalkulation nach dem voraussichtlichen Aufwand und ggf. zahntechnische und/oder andere Fremdleistungen.
Der Heil- und Kostenplan für medizinisch nicht notwendige Leistungen (nach § 2 Abs. 3) kann ebenfalls nach Nummer 0040 berechnet werden. Schreibgebühren sind nicht gesondert berechnungsfähig.
Zusätzlicher Aufwand:
- Besonders zeitaufwendige Planung wegen
- Umfangs der geplanten Maßnahmen
- Ausführlicher Erläuterung der Planung
- Zusätzlicher Diskussion von Alternativen
- u. v. m.
- Bundesregierung
-
Eine Differenzierung zwischen Heil- und Kostenplänen auf Anforderung und solchen ohne Anforderung ist entbehrlich. Die bisherige GOZ Nummer 002 entfällt daher. Nach der Nummer 0040 können auch Heil- und Kostenpläne bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Maßnahmen berechnet werden. Die neu eingefügte Abrechnungsbestimmung schließt die Abrechnung von Heil- und Kostenplänen nach den Nummern 0030 und 0040 im gleichen Behandlungsfall nebeneinander aus. Für Behandlungsfälle, in denen aufgrund der komplexen Versorgung planerische Leistungen z.B. sowohl bezüglich der geplanten prothetischen als auch der funktionsanalytischen oder kieferorthopädischen Leistungen erforderlich sind, kann der im Einzelfall höhere Aufwand ggf. bei der Bemessung des Honorars innerhalb des Gebührenrahmen berücksichtigt werden.
- GKV & GOZ?
-
Die GOZ 0040 ähnelt im GKV-Katalog der BEMA 5.
Sie ist daher prinzipiell nicht vereinbar, es sei denn, die darin enthaltene(n) Hauptleistung(en) ist (sind) rein privat. Dann wäre natürlich auch statt der BEMA 5 die GOZ 0040 anzusetzen.
Planung - z. B. im Sinne eines Heil- und Kostenplans - ist ein wesentlicher Bestandteil der zahnärztlichen Leistung.
Ähnlich wie bei Architekten oder Bauunternehmern ist die Aufstellung der notwendig erscheinenden Arbeitsschritte und das daraus resultierende finanzielle Engagement auch für den "Bauherren", den Patienten, eine sehr wichtige Sache.
Da der Zahnarzt auch verpflichtet zur wirtschaftlichen Aufklärung ist, ist er gut beraten, für alle Behandlungen, deren finanzieller Umfang das tägliche Ausgabenvolumen (von z.B. dem Kauf einer Kaffeemaschine oder eines Geschirrspülers) übersteigt, einen Heil- und Kostenplan zu erstellen.
Da es immer sein kann, dass im Falle von umfangreichen Sanierungen Änderungen des Behandlungsplanes erfolgen, ist der Gesamtplan regelmäßig in mehrere Sinnabschnitte zu unterteilen. Diese Abschnitte sollten dabei jeweils einen eigenen Behandlungsfall (Behandlung der selben Erkrankung innerhalb eines Monats) darstellen. Sie sind ggf. als Module austauschbar.
BEISPIEL:
1. konservierende Vorbehandlung I (Füllungstherapie), 2.
konservierende Vorbehandlung II (Wurzelbehandlungen), 3. Implantation, 4.
langzeitprovisorische Versorgung, 5. langfristige Versorgung auf Zähnen und
Implantaten
So ist es für jeden Beteiligten auch bei Änderungen des Behandlungsplans leichter möglich, die Übersicht zu behalten. Nötigenfalls können einzelne Kostenpläne modulartig ausgetauscht werden, alternative Behandlungspläne können so zusammengestellt werden ohne Inhalte unnötig zu wiederholen.
Da jede Planung Arbeit macht und es nicht sein kann, dass die Planung einer einzelnen kieferorthopädischen Zahndrehung ähnlich honoriert wird, wie die Planung einer derart umfangreichen Behandlung wie im Beispiel, ist jeder sinnhafte Plan auch separat berechnungsfähig. Im obigen Beispiel ergäben sich bei durchschnittlichem Aufwand ca. € 160,-. Bei durchschnittlichen Praxiskosten von ca. € 200,- pro Stunde kann es jedoch sein, dass für eine kostendeckende Planung die Faktoren angehoben werden müssen. Trotzdem würde der finanzielle Aufwand für die Planung in Bezug zur geplanten Gesamtleistung dabei immer noch gering bleiben.
Ggf. bietet die Zahnarzt - Software über die Begründungsfunktion zur Leistung die Möglichkeit, den Inhalt der jeweiligen GOZ 0030 zu benennen, z.B. "Implantation".
Werden auf der Rechnung die Heil- und Kostenpläne einzeln aufgeführt, kann auch der unterschiedliche Aufwand über unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden, dies kann die mehrfache Berechnungsfähigkeit zusätzlich verdeutlichen.
Auch Analogleistungen oder medizinisch nicht notwendige Leistungen, die zu den Gebieten Funktionanalyse und -Therapie oder Kieferorthopädie gehören, sind in einem Heil- und Kostenplan nach GOZ 0040 aufzuführen, die Position ist dann berechenbar.
Die Erstellungsgebühren für eine seitens des zahntechnischen Labors erstellte Kostenaufstellung sind nicht in der zahnärztlichen Gebühr nach GOZ 0030 enthalten, sie fallen unter die Ersatz von Auslagen nach § 9 GOZ, auch, wenn die Gebühren im Eigenlabor der Praxis anfallen, denn schließlich sind ja auch die anderen zahntechnischen Gebühren des Eigenlabors ersatzpflichtig, also vom Patienten (und nachrangig ggf. seinen Kostenträgern) zu bezahlen.
Die Leistung erfolgt nach einer Befundung. Die vorherige Aufnahme des Befundes ist obligatorisch und separat berechnungsfähig. Sofern Planungsmodelle des/der Kiefer erstellt wurden, ist deren Auswertung einzubeziehen.
Die Aufstellung eines „Schriftlichen Heil- und Kostenplans“ ist unabhängig von einer Anforderung seitens des Patienten oder eines Kostenträgers berechnungsfähig.
Der Heil- und Kostenplan muss schriftlich niedergelegt werden. Der Patient bzw. Versicherte hat einen Anspruch auf Aushändigung einer Ausfertigung.
Die Nummer 0040 ist dann berechnungsfähig, wenn Bestandteil der Behandlungsplanung FAL/FTL oder KFO-Behandlungsmaßnahmen sind.
Die Nummer 0040 ist auch dann anzusetzen, wenn analog bewertete Leistungen, die fachlich den vorstehend bezeichneten Leistungsbereichen zuzuordnen sind, anderen als den Abschnitten G oder J der GOZ oder den gemäß § 6 Abs. 2 GOZ dem zahnärztlichen Zugriff eröffneten Abschnitten der GOÄ entstammen. Entscheidend ist die fachliche Zuordnung, nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Abschnitt der GOZ oder GOÄ.
Werden zeitgleich über FAL/FTL und über KFO-Behandlungsmaßnahmen Heil- und Kostenpläne erstellt, ist die Nummer 0040 zweimal ansatzfähig.
Die Nummern 0030 und 0040 sind gemäß nachgelagerter Abrechnungsbestimmung nicht nebeneinander berechnungsfähig. Enthält eine geplante Behandlung also sowohl FAL/FTL oder KFO-Leistungen und andere Behandlungsmaßnahmen der GOZ und/oder GOÄ, so kann die Nummer 0030 dennoch nicht neben der Nummer 0040 berechnet werden. Ein derartiger Sachverhalt ist vielmehr gemäß § 5 Abs. 2 GOZ bei der Bemessung des Steigerungssatzes berücksichtigungsfähig.
Werden jedoch zeitgleich z.B. zwei unterschiedliche prothetische Versorgungen geplant, wobei bei einer Versorgungsform zusätzlich kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen beabsichtigt sind, liegt eine Nebeneinanderberechnung im Sinne der nachgelagerten Abrechnungsbestimmung nicht vor.
Sinngemäß gilt dies auch bei der zeitgleich möglichen Mehrfachberechnung der Nummer 0030 oder der Nummer 0040 bei sich unterscheidenden Planungsinhalten. Zur Leistung gehören die Aufstellung der geplanten Maßnahmen, die Honorarkalkulation nach dem voraussichtlichen Aufwand und ggf. zahntechnische und/oder andere Fremdleistungen.
Der Heil- und Kostenplan für medizinisch nicht notwendige Leistungen (nach § 2 Abs. 3) kann ebenfalls nach Nummer 0040 berechnet werden. Schreibgebühren sind nicht gesondert berechnungsfähig.
Zusätzlicher Aufwand:
- Besonders zeitaufwendige Planung wegen
- Umfangs der geplanten Maßnahmen
- Ausführlicher Erläuterung der Planung
- Zusätzlicher Diskussion von Alternativen
- u. v. m.
Eine Differenzierung zwischen Heil- und Kostenplänen auf Anforderung und solchen ohne Anforderung ist entbehrlich. Die bisherige GOZ Nummer 002 entfällt daher. Nach der Nummer 0040 können auch Heil- und Kostenpläne bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Maßnahmen berechnet werden. Die neu eingefügte Abrechnungsbestimmung schließt die Abrechnung von Heil- und Kostenplänen nach den Nummern 0030 und 0040 im gleichen Behandlungsfall nebeneinander aus. Für Behandlungsfälle, in denen aufgrund der komplexen Versorgung planerische Leistungen z.B. sowohl bezüglich der geplanten prothetischen als auch der funktionsanalytischen oder kieferorthopädischen Leistungen erforderlich sind, kann der im Einzelfall höhere Aufwand ggf. bei der Bemessung des Honorars innerhalb des Gebührenrahmen berücksichtigt werden.
Die GOZ 0040 ähnelt im GKV-Katalog der BEMA 5.
Sie ist daher prinzipiell nicht vereinbar, es sei denn, die darin enthaltene(n) Hauptleistung(en) ist (sind) rein privat. Dann wäre natürlich auch statt der BEMA 5 die GOZ 0040 anzusetzen.
typische Probleme mit Kostenerstattern und passende Textbausteine
Für Ihren Widerspruch beim Kostenerstatter sinnvolle Texte einfach mit der Maus markieren, kopieren (Strg+C) und in Ihr Schreiben an Ihre Versicherung einfügen (Strg+V)!
Kostenerstatter: Regelmäßig werden Planungsleistungen durch Beihilfestellen nicht erstattet, da sie laut örtlich unterschiedlichen Beihilferichtlinien nicht beihilfefähig, also nicht "versichert" sind.
(Es gilt, dass die Beihilfe, keine Vollkaskoversicherung ist, sondern eine
Beihilfe des Dienstherren. Sie ist i.d.R. preiswerter, als eine
deckende Vollprivatversicherung.
Da der Behandlungsvertrag mit dem Zahnarzt
ein anderes Rechtsverhältnis darstellt, ist seine Leistung gleichwohl zu
honorieren, ebenso sind Laborauslagen zu erstatten, hierbei ist das
Eigenlabor der Praxis dem Fremdlabor gleichgestellt.
-> Es kann sein, dass
die Privatversicherung Einzelleistungen, die von der Beihilfe nicht erstattet
werden, in höherem Maße erstattet, wenn der Ablehnungsbescheid der Beihilfe vom
Versicherten der Privatversicherung vorgelegt wird.
-> Einige
Versicherer bieten spezielle Ergänzungstarife an.)
Wie Sie dem beiliegenden Bescheid meiner Beihilfestelle entnehmen können,
wurden einige Leistungen der Rechnung vom ... gekürzt bzw. nicht
erstattet.
Ich bitte um Prüfung der erweiterten Erstattung durch Sie im
Rahmen unseres Versicherungsvertrages.
Kostenerstatter: "die Nebeneinanderberechnung mehrerer Heil- und Kostenpläne ist nicht möglich".
In Ihrem Schreiben vom ... erkennen Sie die mehrfache Berechnung der Position
GOZ 0040 nicht an.
Mir wurden jedoch von meiner Zahnarztpraxis in der
Tat mehrere Heil und Kostenpläne übergeben, die in sich jeweils eigene
Behandlungsabschnitte und somit eigene Behandlungsfälle umschreiben.
Die Aufteilung auf mehrere Heil- und Kostenpläne erscheint mir sinnvoll, da
der Überblick so auch im Falle von notwendigen Planänderungen oder
Alternativplanungen erhalten bleibt.
Der Wortlaut der GOZ schränkt für die
0040 die Anzahl der in einem Behandlungsfall oder an einem Tag erstellten
Planungen nicht ein, in anderen Bereichen der GOZ ist dies aber durchaus üblich,
z.B. bei der Beschreibung der GOZ 1000.
Die Formulierung der
Leistungsbeschreibung lautet "Aufstellung EINES Heil- und Kostenplanes. Werden
also mehrere ausgestellt, sind auch mehrere zu honorieren, schließlich war es
die vielfache Arbeit.
Der Gesetzgeber sieht getreu dem Prinzip der
Einzelleistungsvergütung auch den Heil- und Kostenplan als mehrfach ansetzbar
an, wie dies auch bei mehreren Zahnfüllungen der Fall ist, die in einer Sitzung
erbracht werden, obwohl sie vielleicht parallel erfolgten.
Daher fordere ich
sie diesbezüglich zur vertragsgemäßen Erstattung auf!
Kostenerstatter: "die erneute Berechnung bei Änderung oder Erneuerung des Heil- und Kostenplans ist nicht möglich".
Wenn eine Behandlungsplanung wegen Komplikationen, wegen vorher nicht
bekannter Befunde, wegen Verzögerung der Behandlung oder aus sonstigen Gründen,
die der Zahnarzt nicht verschuldet hat, geändert oder wiederholt
werden muss, erzeugt dies in der Zahnarztpraxis Arbeit, die nach GOZ zu
honorieren ist. Weder steht in der Leistungsbeschreibung zur GOZ 0040 eine
Verpflichtung zur Gültigkeitsdauer noch liegen diese Umstände im direkten
Einflussbereich oder in der Verantwortung des Zahnarztes, der zuvor gründlich
geplant hat.
Daher löst die merkliche Änderung einer Planung, die Umplanung
oder Neuplanung natürlich auch die erneute Abrechenbarkeit der 0040 aus. Nichts
anderes steht in der Leistungsbeschreibung der GOZ 0040, anders macht es auch
keinen Sinn!
Ich fordere Sie daher auf, vertragsgemäß und sachgerecht zu
erstatten!
Kostenerstatter: "die Berechnung des Zahntechnikeraufwands für einen Kostenvoranschlag ist nicht möglich".
In Ihrem Schreiben vom ... lehnen Sie die Erstattung der Planungsleistung des
zahntechnischen Labors ab.
Es ist jedoch so, dass schließlich auch dem
Zahnarzt durch die GOZ ein Honorar für die Planungsleistung zugesprochen wird.
Auch im Handwerk sind bis zu 10% der letztlich in der Planung beschriebenen
Summe als Planungshonorar üblich, hier fällt das Honorar vergleichsweise moderat
aus.
Da auch die anderen Leistungen des zahntechnischen Labors in den
vorliegenden Gebührenordnungen jeweils einzeln aufgeführt sind, sehe ich auch
hier keine rechtliche Möglichkeit, die Berechenbarkeit der Planungsleistungen zu
bezweifeln.
Ggf. Zusatz im Falle der Berechnung der Planung durch das
Praxislabor der Zahnarztpraxis:
Auch, wenn hier die Planung durch das
Labor meiner Zahnarztpraxis erfolgte, handelt es sich doch um einen gleichen
Arbeitsschritt, wie in einem gewerblichen Labor und wäre daher ebenso zu
honorieren, wie jede andere zahntechnische Leistung auch, denn das Eigenlabor
der Praxis ist dem gewerblichen Labor gleich zu stellen.
Daher fordere
ich Sie zur vertragsgemäßen Erstattung auf!
Kostenerstatter: "die gleichzeitige Berechnung von GOZ 0030 und 0040 ist nicht möglich".
In Ihrem Schreiben vom ... lehnen Sie die Erstattung der auf gleicher
Rechnung angesetzten Positionen GOZ 0030 und GOZ 0040 ab.
Die nachgelagerte
Abrechnungsbestimmung, dass die 0030 und 0040 nicht nebeneinander abzurechnen
sind, besagt jedoch nicht, dass eine Berechnung beider Positionen auf einer
Rechnung nicht möglich ist, sondern sie besagt, dass für ein und denselben Heil-
und Kostenplan nicht beide Positionen gleichzeitig angesetzt werden
dürfen.
Würde zum Beispiel zunächst nur eine Planung nach 0040 z.B. für eine
Funktionstherapie erfolgen und nach Abschluss der Maßnahme dann eine Planung für
Zahnersatz, so wäre ja bei gleichem Arbeitsanfall für die Zahnarztpraxis auch
beide Positionen abrechenbar, da es sich um unterschiedliche
Behandlungsabschnitte, unterschiedliche Behandlungsfälle handelt.
Eine
zeitliche Aufteilung der Planung ist aber für keine Seite sinnvoll, sie stünde
guter Medizin im Wege, daher kann dies nicht die Absicht des Verordnungsgebers
gewesen sein.
Sehr wohl also können unterschiedliche Behandlungsabschnitte
auch mit je einer der Planungspositionen nach dem Prinzip der
Einzelleistungsvergütung berechnet werden.
Daher fordere ich Sie zur
vertragsgemäßen Erstattung auf!
In gleicher Sitzung + daneben möglich
+ daneben möglich |
---|
+ Untersuchungs- und Beratungsleistungen GOÄ 1, 2, 3, 4, 5, etc. |
+ Röntgenleistungen GOÄ 5000 ff. |
+ Abformungen GOZ 0050, 0060 |
+ Therapie- und Kostenplanung je Behandlungsalternative |
+ Planung mit anderem Behandlungsabschnitt als Inhalt nach GOZ 0030 |
+ und viele mehr |
/ - nicht möglich
- daneben nicht möglich |
---|
Die Leistungsbeschreibung der 0040 schließt selbst keine Leistung aus. |
Die Abrechnungsbestimmung legt jedoch fest, dass für den selben Heil- und Kostenplan nicht gleichzeitig die GOZ 0030 berechnet werden darf. |