Anwendung Gasanalyse für die Atemluft zur Halitosis-Diagnostik - betriebswirtschaftlich

Der § 6 GOZ fordert, dass ein nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistungsposition zum Vergleich herangezogen werden soll.

Das heißt nicht, dass die Leistung exakt gleich sein soll - das geht auch gar nicht, sonst wäre die Leistung ja doch in der GOZ enthalten. Diese Beschreibung hebt ausschließlich auf die Gleichwertigkeit ab. Dabei stört es nicht, wenn ungefähr die gleiche Zeit benötigt wird, die Kosten wollen aber auch berücksichtigt sein.

Wir nehmen hier mal folgende Daten an:

• Stundenkosten der Praxis (KZBV-Jahrbuch 2015) € 148,-; Minutenkosten: € 2,47
• Investitionskosten: Anschaffungskosten z.B. € 9.000,-, Abschreibung auf 10 Jahre, 220 Arbeitstage im Jahr: € 4,10 pro Arbeitstag
• Unterhaltskosten: Wartung € 440,- im Jahr: € 2,- pro Arbeitstag
• Verbrauchsmaterial: Spritze oder Röhrchen zur Messung: € 0,10
• Unternehmerlohn, denn niemand geht zur Arbeit ohne Lohn, Jemand, der als Zahnarzt jährlich ein Einfamilienhaus an Umsatz macht (Kosten in dieser Höhe umwälzt, verwaltet und verantwortet), verdient nach KZBV-Jahrbuch € 108,- in der Stunde*, das macht € 1,80 in der Minute

Für diese Arbeit sollte eine Leistung gefunden werden, die im Durchschnittswert (Faktor 2,3) ca. € 21,- wert ist. Allerdings besteht hier ein erhebliches Investitionsrisiko: was ist, wenn das Gerät keine 10 Jahre hält oder vorher technisch überholt ist? Daher muss ein Risikoaufschlag einberechnet werden, wir schlagen € 5,- Risikoaufschlag vor. Wird das Verfahren weniger als einmal täglich eingesetzt, muss neu gerechnet werden!

* € 108,- pro Stunde, das macht etwa € 134.000 pro Jahr; das klingt nach einem fetten Gehalt. Lesen Sie nach, was ein deutscher Zahnarzt im Durchschnitt verdient.