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BEMA 119 - Maßnahmen zur Umformung eines Kiefers einschließlich Retention
Punkte | |
---|---|
a) einfach durchführbarer Art |
132 |
b) mittelschwer durchführbarer Art |
204 |
c) schwierig durchführbarer Art |
276 |
d) besonders schwierig durchführbarer Art |
336 |
Die Zuordnung zu den Buchstaben a bis d erfolgt nach folgendem Bewertungssystem:
I. |
Zahl der bewegten Zähne bzw. Zahngruppen |
1 - 2 |
1 - 2 Zahngruppen |
alle Zahngruppen |
|
|
1 |
2 |
3 |
II. |
Größe der Bewegung |
1 - 2 mm |
3 - 5 mm |
mehr als 5 mm |
|
|
1 |
3 |
5 |
III. |
Art und Richtung der Bewegung |
günstig* kippend |
ungünstig |
körperlich |
|
|
1 |
3 |
5 |
IV. |
Verankerung |
einfach |
mittelschwer |
schwierig |
|
|
1 |
2 |
5 |
V. |
Reaktionsweise (Alter, Konstitution, Früh- und Spätbehandlung) |
sehr günstig |
gut |
ungünstig |
|
|
1 |
3 |
5 |
Die Summe der einzelnen Punkte ergibt die Bewertung für Schwierigkeit und Umfang der vorgesehenen Kieferumformung nach folgendem Schema:
5 bis 7 Punkte = a)
8 bis 10 Punkte = b)
11 bis 15 Punkte = c)
16
und mehr Punkte = d)
- Im Zusammenhang mit einer Leistung nach Nrn. 119/120 ist eine Leistung nach Nr. 01 nur abrechnungsfähig, wenn sie anderen als kieferorthopädischen Zwecken dient.
- Im Verlauf einer kieferorthopädischen Behandlung ist die Abrechnung von Leistungen der Nrn. 121 bis 124 neben einer Leistung der Nrn. 119/120 nicht möglich.
- Der Zahnarzt hat quartalsweise Abschlagszahlungen abzurechnen
bei Nr. 119 a) 11 Punkte bei Nr. 120 a) 17 Punkte
b) 17 Punkte b) 19 Punkte
c) 23 Punkte c) 23 Punkte
d) 28 Punkte d) 28 Punkte
Für Kalenderquartale, in denen keine kieferorthopädischen Leistungen erbracht wurden, entfällt die Abrechnung der Abschlagszahlung. In diesen Fällen verlängert sich die Behandlungszeit entsprechend. Insgesamt können nicht mehr als 12 Abschlagszahlungen abgerechnet werden. - Mit den Gebühren nach Nrn. 119/120 ist eine Behandlungszeit bis zu 16 Behandlungsquartalen abgegolten. Bei vorzeitigem Behandlungsabschluss können in den Fällen nach den Nrn. 119 a und b sowie 120 a und b die restlichen Abschlagszahlungen bei Ende der Behandlung abgerechnet werden. Soweit nach den Nrn. 119 c und d sowie 120 c und d eingestufte Behandlungen vor 10 Behandlungsquartalen beendet werden, erhält der Zahnarzt die bis zu diesem Zeitpunkt fällig gewordene Vergütung.
- Bei der Frühbehandlung eines Distalbisses, eines lateralen Kreuz- oder
Zwangsbisses, sofern dieser durch präventive Maßnahmen (Einschleifen) nicht zu
korrigieren ist, einer Bukkalokklusion (Nonokklusion) permanenter Zähne, eines
progenen Zwangsbisses/frontalen Kreuzbisses oder der Behandlung zum Öffnen von
Lücken kann der Zahnarzt quartalsweise Abschlagszahlungen nach den Nrn. 119
und/oder 120, für längstens sechs Kalenderquartale abrechnen. Diese Abrechnung
ist besonders zu kennzeichnen. Bei vorzeitigem Behandlungsabschluss können die
restlichen Abschlagszahlungen nach Satz 1 bei Ende der Behandlung abgerechnet
werden.
Die Frühbehandlung soll nicht vor dem 4. Lebensjahr begonnen werden. - Die frühe Behandlung einer Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte oder anderer kraniofacialer Anomalien, eines skelettal-offenen Bisses, einer Progenie oder verletzungsbedingter Kieferfehlstellungen ist nach den Nrn. 119 und/oder 120 abrechnungsfähig.
- Über das 4. Behandlungsjahr hinausgehende noch erforderliche
Leistungen sind mit Begründung und Angabe der voraussichtlichen
weiteren Behandlungszeit und der Neuzuordnung aufgrund des Befundes am Ende
des 4. Behandlungsjahres zu den Buchstaben a bis d der Nrn. 119 und 120
schriftlich zu beantragen.
Für die nach Ablauf von 16 Behandlungsquartalen notwendigen Behandlungsmaßnahmen (mit Ausnahme der Retentionsüberwachung) werden bei Leistungen nach Nrn. 119 und 120 die Abschlagszahlungen wie unter Nr. 3 quartalsweise fällig. - Wird die Behandlung abgebrochen, so erhält der Zahnarzt die bis zu diesem Zeitpunkt fällig gewordene Vergütung.
- Belehrende und ermahnende Informationen in einem Brief an die Patienten oder deren Erziehungsberechtigte sind mit den Gebühren nach den Nrn. 119 und/oder 120 abgegolten.
- Maßnahmen zur Retention können bis zu zwei Jahren nach dem Ende des Kalenderquartals, für das die letzte Abschlagszahlung nach den Nrn. 119/120 geleistet worden ist, abgerechnet werden, längstens bis zum Abschluss der Behandlung. Der Zahnarzt hat den Abschluss der Behandlung einschließlich der Retention schriftlich zu bestätigen.
- Die Abrechnung von Leistungen nach den Nrn. 119/120 beginnt mit der therapeutischen Phase. Das ist in der Regel die erste Maßnahme zur Herstellung eines Behandlungsgerätes oder das Extrahieren, Separieren und Einschleifen von Zähnen im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Eingliederung des Behandlungsgerätes.
- Übernimmt ein Zweitbehandler die Fortführung der Behandlung nach dem
ursprünglichen Behandlungsplan, so kann der Zweitbehandler die restlichen
Abschlagszahlungen abrechnen.
Hat der Erstbehandler 7 oder mehr Abschlagszahlungen abgerechnet, ist der Zweitbehandler berechtigt, nach Ablauf von 12 Behandlungsquartalen sofort einen Verlängerungsantrag zu stellen. - Mit den Nrn. 119/120 ist die Ausstellung der Abschlussbescheinigung abgegolten.
(Siehe auch Beschluss Nr. 110 der Arbeitsgemeinschaft gem. § 22 EKVZ vom 03.05.1989, gültig ab 01.05.1989 - gilt nur für Ersatzkassen)
* Als günstige “kippende” Bewegung
gelten:
Bukkalbewegung der Seitenzähne bei der Dehnung, Protrusionsbewegung
der Frontzähne und Retrusionsbewegung der Frontzähne, Mesialbewegung der
Seitenzähne;
als ungünstige “kippende” Bewegung gelten:
Palatinalbewegung
und Distalbewegung der Seitenzähne, Lateralbewegung von Frontzähnen, Drehung,
Verlängerung und Verkürzung von Zähnen (auf di-rektem
Wege).
Leistungsbeschränkungen und Vergleich GKV : Privatleistung
Bestimmungen |
in GOZ/GOÄ ähnlich / ähnlich + zusätzlich vorhanden (keine GKV-Leistung) |
s. oben |
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